Geschäftsbericht 2002
Geschäftsbericht für das Jahr 2002
Das Jahr 2002 begann mit der Aufnahme von Personen aus der Reihe der „Raketenspezialisten“ in unseren Verein. Hierbei ist nicht die aktive Mitgliedschaft des Einzelnen so wichtig, sondern die Interesse an der internen Publikation des Vereins „Raketenpost“. Derjenige, der „nur“ dieses Informationsblatt erhalten möchte und es bezahlt, wird als „förderndes Mitglied“ geführt, ohne weitere Verpflichtungen (außer bei vollem Mitgliedschaftswunsch mit entsprechender Jahresbeitragzahlung). Zur finanziellen Trennung wurde das ehemalige Spendenkonto zum Raketenkonto umgewidmet. Die Guthaben sind im Verlaufe des Jahres mit anderen Ausgaben verrechnet. Damit haben wir neben den „Flugzeugsparte“ auch eine „Raketensparte“, die auch auf unserer Internetseite ab dem Februar hervorgehoben wurde. Am Endes des Jahres wiederum wurden die Vorbereitungen abgeschlossen, eine weitere Personengruppe an unseren Verein zu binden: Die verschleppten Personen der Junkers-Werke, die von 1946 bis in den Fünfzigern in Uprawlentscheski arbeiten mussten. Diese kurz Upra-ner genannten, könnten im nächsten Jahr offiziell aufgenommen und möglicherweise der Vorstand um eine Verbindungsperson erweitert werden. Auch da sollte eine zusätzlicher Webseitenhinweis erfolgen.
Bei den verschiedenen Begehungen „fundträchtiger“ Gebiete, bei privaten Tausch- und Kaufaktionen oder den Besuchen der Berliner Museen, von Peenemünde etc. konnten für den Verein interessante Stücke erworben werden. So stellten wir für die IL2 Räder, Tanks und Fahrwerksteile oder verschiedene Stecker und Motorenteile deutscher Maschinen sicher. Durch Identifizierung der Bugkappe / Bugpanzerung der Me-163 und Restaurierung im laufenden Jahr ist ein neues Objekt in die Vereinsaktivitäten aufgenommen worden. Zwischenzeitliche Ergänzungen (Generator, Regler) machen sie in Verbindung mit dem sich komplettierenden Instrumentenbrett und der in Aussicht gestellten Dauerleihgabe des zugehörigen Raketentriebwerkes HWK 109-509 aus Gatow zu einem exotischen Exponatenensemble. Ein möglicher Tausch mit dem Technikmuseum Berlin würde uns in den Besitz eines fast kompletten einmaligen Flugzeugs (Gotha Go 145A) kommen lassen. Die Bedingungen werden 2003 ausgehandelt werden.
Höhepunkt und einen großen Anerkennungsschub erfuhren wir zur vorjährigen Internationalen Luft- und Raumfahrtaustellung ILA in Berlin (3./14. Mai), auf der unsere beiden Rumpfschalen der FW 200 ein zentraler Anlaufpunkt darstellten. Die dafür geleisteten, anstrengenden Reinigungsarbeiten unserer kräftigsten Vereinsmitglieder entschädigte dann das visuell gut wirkende Exponat als kleines Doku-Kino. Die super erhaltenen Konstruktionselemente werden dem Berliner Technikmuseum als Muster für die Restaurierung ihres Flugzeuges dienen.
Durch große Eigeninitiative von Mirko Schinnerling ist unsere Motorsammlung durch ein Geschenk aus Oberschleißheim erweitert worden: ein russischer Mikulin AM-42 ist seit vorigem Jahr unser.
Endlich wurden von Seiten des Flughafens konkrete Aktivitäten begonnen, um im Terminal die Planung einer Ausstellung in Angriff zu nehmen. Dabei wurden unser Vorsitzende und Jochen Werner/Verkehrsmuseum mehrmals in die erste Projektphase mit hinzugezogen und unsere Exponate teilweise besichtigt. Möglicherweise kann es passieren, dass bis Ende des Jahres 2003 wir mit Exponaten zum Gelingen der Ausstellung beitragen werden.
Unsere Vereinsvorsitzende brachte im Rahmen der erfolgreichen Taschenbuchreihe „Spurensuche“ den Band 10 mit dem Titel „Deutsche Raketen und raketengetriebene Fluggeräte“ heraus, die auch Belange unseres Vereins stark berührten. Schließlich sind die Fundgeschichten in Gemeinschaft erlebt und die Fotografien stammen von mehreren Vereinsmitgliedern. Wir erhoffen uns davon u.a. einen noch größeren Bekanntheitsgrad und Hinweise auf neue Absturzstellen oder Funde, die uns angeboten werden. Gerade bei den besonderen Flugzeugen mit Raketenantrieb ist die Chance etwas zu finden recht gering.
Neben der recht aktuellen Gestaltung unserer Website und den vorhandenen Poster wollen wir im neuen Jahr die Gestaltung einer ersten kleinen Broschüre angehen, die über unsere Aktivitäten auf preiswerter Weise berichten soll (Verantwortlich Günther Naumann). Bei gleichzeitiger Beinhaltung eines Aufnahmeantrages wollen wir so „fast beiläufig“ Mitgliederwerbung betreiben.
Schließlich sei die Jahresabschlussveranstaltung am Nikolaustag erwähnt, die neben der Vorstellung des Vertreters der Upraner (Kurt Wittke) bei Kaffee, Stollen und Videos über die DDR-Flugzeugindustrie, uns über die Projekte des kommenden Jahres 2003 träumen ließ.
O. Przybilski 1. Vorsitzende |
R. Größner Schatzmeister |
M. Schinnerling 2. Vorsitzende |
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